Outdoor Kaffee kochen: Tipps für Kaffeegenuss im Freien

Du liebst es, dir morgens einen frischen, heißen Kaffee zu kochen und zu spüren, wie das schwarze Gold anfängt, deine Lebensgeister zu wecken? Dann stell dir mal vor, wie viel besser sich ein Kaffee nach einer Nacht im Freien anfühlt? Wenn morgens der Tau auf den Blättern liegt und der Nebel noch kalt über den Wiesen hängt.

Ich glaube, es ist klar, was ich damit sagen will.

Dabei muss es nicht unbedingt morgens sein, denn Kaffee lässt sich überall zubereiten, sei es Outdoor in Wald und Flur, vor dem Campervan oder auch am Strand. Das einzige, was du brauchst, ist das passende Equipment und in diesem Artikel will ich dir zeigen, wie ich mir meinen Kaffee im Freien zubereite.

French Press

Für den Fall, dass du noch nie mit einer French Press zu tun hattest, das Prinzip ist einfach, aber genial. Du hast ein Gefäß, in den du das Kaffeepulver gibst, um es dann mit heißem Wasser aufzugießen. Nach einer kurzen Ziehzeit, schnappst du dir den passenden Siebstempel und drückst ihn langsam durch den Kaffee. Das Sieb befreit den Kaffee vom Pulver, du kannst deinen Kaffee direkt umfüllen und genießen.

Der Vorteil dieser Methode ist ihre Einfachheit und die Tatsache, dass eine French Press keinen Abfall produziert. Nachteil ist, dass die meisten Pressen eher dünnwandig sind und man den Kaffee entweder sofort trinken muss oder ihn in eine Thermoskanne oder Tasse umfüllen muss. Falls du es mit einer French Press versuchen möchtest, das hier ist meine Empfehlung.

Bestargot French Press

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Der Becher der Bestargot French Press ist aus Titan und kann auch als Kopftopf genutzt werden. Mit 188 Gramm ist die zusätzliche Belastung nicht zu hoch und es lassen sich locker 500 ml Kaffee brühen, das reicht für zwei Personen oder für den großen Kaffeedurst am Morgen.

AeroPress

Die AeroPress ist mein neuestes Spielzeug und ich nutze sie in der Natur, aber auch Zuhause, um mir meinen Kaffee zuzubereiten.

Die Funktionsweise ist schnell erklärt. Du legst einen Filter in den Boden und drehst ihn auf den Zylinder. Dann gibst du das Kaffeepulver in den Zylinder und stellst ihn auf deine Tasse. Du gibst das heiße Wasser in die AeroPress, rührst den Kaffee kurz durch und klemmst den Druckstempel auf den Zylinder. Das erzeugt ein Vakuum und verhindert, dass der Kaffee durch das Sieb läuft. Nach zwei Minuten presst du den Kaffee durch den Filter und deine Tasse ist fertig.

AeroPress

Durch die schmale Bauweise der AeroPress lassen sich die knapp 380 Gramm Gewicht ganz gut verschmerzen, außerdem ist der Druckstempel offen und bietet sich an z.B. das vorgemahlene Kaffeepulver darin zu verstauen. Falls dir das zu viel Gewicht ist, es gibt auch noch die kompaktere AeroPress Go*, die eine komplette All-in-one-Lösung darstellt und direkt einen Becher dabei hat.

Handfilter

Handfilter kennen sicher die meisten Kaffetrinker. Ein einfacher Aufsatz für eine Tasse oder eine kleine Kanne, in die ein Filter gegeben wird, um dann das Wasser durch Filter laufen zu lassen. Für den Outdooreinsatz sind diese Kaffeefilter ebenfalls bestens geeignet. Mein Favorit ist der Stanley Perfect Brew, es gibt aber auch einige Alternativen.

Stanley Perfect Brew

Der wiederverwendbare Stanley Perfect Brew Kaffeefilter ist deswegen so gut, weil man kein Papier mitnehmen muss. Zudem ist er mit den meisten Stanley Kaffeebechern und Flaschen kompatibel und es lassen sich bis zu 600 ml auf einmal kochen.

Als Alternative kann auch ein einfacher permanenter Kaffeefilter aus Edelstahl* verwendet werden. Durch das feinmaschige Gitter sind auch hier keine Filter notwendig. Eine andere Möglichkeit wäre ein faltbarer Kaffeefilter wie der GSI Drip Mug*. Allerdings solltest du hier auch die Kaffeefilter denken.

Klappfilter aus Papier

Ich wusste selber gar nicht, dass es sowas gibt, bis ich sie neulich im Einsatz gesehen habe. Die Vorteile solcher Kaffeefilter liegen auf der Hand, sie sind super flach und lassen in der Menge, in der man sie benötigt einpacken. Der Nachteil ist allerdings auch offensichtlich, sie lassen sich nicht wiederverwenden.

Feli hängende Kaffeefilter

Wie bereits erwähnt, das Prinzip ist denkbar einfach. Du schnappst dir einfach einen von den Filtern, klappst die Ohren ab und hängst ihn in die Tasse. Das Kaffeepulver kommt in die Filtertasche und dann kannst du alles mit heißem Wasser aufgießen. Nachteil an dieser Methode, während man Kaffeesatz relativ problemlos in der Natur entsorgen kann, geht das mit so einem Einwegfilter nicht mehr.

Instantkaffee

Wenn es nur darum geht, Koffein in den Körper zu bekommen, dann kannst du auch auf Instantkaffee zurückgreifen. Den kannst du entweder vor portionieren, oder du greifst auf tassengerechte Tütchen zurück. Auch wenn ich zugeben muss, dass es einige Instantkaffeesorten gibt, die nicht schlecht schmecken, ein Kaffee aus frischem Kaffeepulver ist immer meine erste Wahl.

Kaffee frisch mahlen

Es hat viel Schönes, sich nach einer kalten Nacht einen frischen Kaffee im Freien zu kochen. Wenn du noch ein bisschen mehr Platz im Rucksack hast, dann kannst du dein Gepäck um eine kleine Kaffeemühle erweitern. Mein aktueller Favorit ist die handliche Kaffeemühle von NOUTEN*, denn sie ist gerade einmal 300 Gramm schwer und lässt sich dank des abnehmbaren Griffes hervorragend verstauen.

Den Kaffee einfach zu Hause zu mahlen und direkt in einer passenden luftdichten Dose zu verpacken geht aber auch. So viel Aroma geht da, zumindest in den ersten Tagen nicht verloren. Das ist zumindest mein Eindruck.

Wenn der Kaffee zu bitter wird, hilft Salz

Wenn man Outdoor versucht Kaffee zu kochen, dann kann es schnell passieren, dass der Kaffee sehr bitter wird. Entweder hast du dann zu viel Kaffeepulver für deine Tasse erwischt, ihn zu lange ziehen lassen oder am häufigsten, das Wasser war zu heiß. Kaffeeprofis könnten dir jetzt sicher erklären, warum zu heißes Wasser mehr Bitterstoffe aus dem Kaffee löst, ich weiß nur, dass es so ist.

Ich weiß aber auch einen Trick, der gegen zu bitteren Kaffee hilft, nämlich Salz. Gib einfach eine Prise Salz, nicht zu viel, in deine fertige Kaffeetasse und du wirst sehen, dass das Salz nicht nur die Aromen besser hervorhebt, sondern auch die Bitterstoffe und Säure reduziert.