Eine Stirnlampe, ist so essenziell, dass ich behaupten würde, jeder sollte eine besitzen. Eine Stirnlampe ist praktisch, wenn es beim Wandern länger dauert, wenn du beim Bushcraften im Wald Licht brauchst, aber auch, wenn du einfach nur eine späte Runde mit deinem Hund drehst, oder ein Campingtrip mit Freunden oder Familie machst.
Bei Taschenlampen, wie auch bei Stirnlampen, herrscht oft große Verwirrung, denn neben der gewaltigen Menge an Modellen, die es auf dem Markt gibt, gilt es oft eine schier endlose Menge an technischen Daten zu durchforsten, um das richtige Gerät zu finden. Um dir die sonst sehr aufwendige Recherche zu erleichtern, findest du in meinem Stirnlampen Test die wichtigsten Kriterien zur Auswahl und meine Favoriten unter den besten Stirnlampen.
Meine Favoriten unter den Stirnlampen
In dieser Liste findest du meine Favoriten unter den Stirnlampen, die je nach Einsatzgebiet ausgewählt werden können. Du kannst aber auch erstmal weiterlesen, ich gehe später nochmal im Detail auf die Produkte ein.
Beste Stirnlampe: Petzl Actik Core*
Beste günstige Stirnlampe: Black Diamond Spot 400*
Stirnlampe mit Helligkeitssensor: Petzl Swift *
Beste ultraleichte Stirnlampe: Nitecore NU25*
Stirnlampe für kaltes Wetter: Fenix HM50R V2.0*
Was man bei einer Stirnlampe beachten sollte
Preis: Stirnlampen gibt es bereits für kleines Geld und man muss auch nicht besonders tief in die Tasche greifen, um ein Modell zu bekommen, dass seinen Job erfüllt. Ich bin allerdings mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem ich bereit bin etwas mehr Geld auszugeben, um so eine Lampe zu bekommen, die heller, effizienter und langlebiger ist.
Helligkeit: Logisch eigentlich, immerhin kauft man eine Stirnlampe, damit man es hell hat. Die wichtigsten Kriterien in Sachen Helligkeit sind die Lumenanzahl und die Leuchtweite. Bist du nachts im Wald unterwegs, sei es zum Bushcraften oder Wandern, dann wirst du eine Stirnlampe mit höherer Leuchtweite und mehr Lumen benötigen. Brauchst du die Stirnlampe für die abendliche Hunderunde, oder um sie im Kofferraum zu haben, dann wird vermutlich eine günstige Lampe mit weniger Lumen ausreichen.
Wiederaufladbare Stirnlampe: Wiederaufladbare Stirnlampen sind attraktiv, weil es nicht notwendig ist zusätzliche Batterien mit sich herumzuschleppen und so Müll vermieden werden kann. Das Problem an diesen Geräten ist, dass die wieder aufladbaren Stirnlampen meist keine allzu lange Brenndauer haben. Ich verwende gerne Stirnlampen, die mit AAA-Batterien betrieben werden können, so kann ich entweder passende Akkus nutzen oder auf langlebige Lithium-Ionen-Batterien zurückgreifen.
Gewicht: Wenn dir eine einfache Lichtquelle reicht und du nichts super helles oder ganz ausgefallenes benötigst, dann lässt sich mit einer einfachen Stirnlampe einiges an Gewicht sparen. Brauchst du mehr Licht, weil du z. B. nachts im Wald unterwegs bist, wirst du eine leistungsstärkere Lampe brauchen, die dann aber auch etwas mehr wiegt.
Die besten Stirnlampen 2024
Petzl Actik Core
Die Petzl Actik CORE ist eine einfach zu bedienende Stirnlampe mit der gewohnten Zuverlässigkeit, die man von Petzel kennt. Die Actik CORE ist teurer als die Standard-Actik, aber sie wiegt etwas weniger und brennt in der maximalen Einstellung über 100 Lumen heller. Die Lampe bietet die Möglichkeit den wiederaufladbaren Akku zu verwenden oder auf AAA Batterien oder Akkus zurück zu greifen. Zwei unterschiedliche Lichtkegel (breit oder kombiniert) und mehrere Leuchtstufen garantieren immer die passende Ausleuchtung.
Black Diamond Spot 400
Die Black Diamond Spot ist schon lange mein Favorit, wenn es wandern geht. Sie bietet für den Preis eine außergewöhnlich hohe Qualität und ist mit vielen praktischen Funktionen ausgestattet. Das neueste Modell, die 400, ist noch heller als ihre Vorgänger und kann entweder mit normalen AAA-Batterien oder mit einer wiederaufladbaren Akku (separat erhältlich) betrieben werden. Die 400 ist schlank, komfortabel und leuchtet über eine lange Zeit. Die Black Diamond-Stirnlampen sind etwas am Anfang etwas gewöhnungsbedürftiger als viele andere Modelle, aber das ist bei einer Lampe mit so vielen Funktionen und Modi auch zu erwarten.
Petzl Swift
Das Highlight der Petzl Swift ist das Reactive Lighting. Reactive Lighting bedeutet, dass die Stirnlampe mit einem Sensor die umgebende Helligkeit misst und die Leuchtkraft automatisch den Verhältnissen anpasst. Damit aber noch nicht genug, passt sich auch der Lichtkegel mit an. Da störe ich mich auch nicht daran, dass die Lampe mit einem Lithium-Akku betrieben wird, denn durch das Anpassen der Lichtstärke spart die Lampe gut Akkuleistung ein.
Nitecore NU25
Die unglaublich leichte NITECORE NU25 hat eine Menge nützlicher Funktionen bei einem erschwinglichen Preis. Diese etwa 400 Lumen Stirnlampe ist ausreichend hell für Nachtwanderungen oder Aufgaben rund um das Lager, und das Stirnband ist auch längere Zeit bequem zu tragen. Die Batterieanzeige lässt sich einschaltet, ohne dass man das Licht wie bei den meisten anderen Stirnlampen einschalten muss. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber eine nützliche. Wer es ultraleicht möchte, der muss eigentlich immer auf einen integrierten Akku zurückgreifen, dafür erreicht die NU25 eine Laufzeit von bis zu 160 Stunden.
Fenix HM50R V2.0
Wenn du eine Stirnlampe zum Klettern oder für den Winter suchst, dann wird dir die Fenix HM50R V2.0 sicher gefallen. Diese Stirnlampe verfügt über einen großen Seitenknopf, der auch mit Handschuhen leicht zu betätigen ist, und ist somit eine gute Wahl für kalte Touren. Die HM50R wird mit einer wiederaufladbaren Batterie geliefert, kann aber auch mit CR123A-Batterien betrieben werden, die auch bei extrem niedrigen Temperaturen funktionieren. Diese Stirnlampe ist so hochwertig gebaut, dass sie neben Kälte, auch harten Abenteuern bei schlechtem Wetter standhält.
Wenn dir keine der geizeigten Stirnlampen zusagt, dann kannst du natürlich auch selber auf die Suche gehen. Es gibt noch einige Hersteller, mit tollen Lampen so z.B. ThruNite, Olight und Ledlenser. Wirf aber unbedingt einen Blick auf die nächsten Absätze, denn dort findest du wichtige Informationen zur Auswahl.
Was es sonst noch zu beachten gibt
Häufig sind es besonders die technischen Daten einer Stirnlampe, die zu Verwirrung und eventuell einem Fehlkauf führen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Lumenzahl der Lampe, die nicht zwingend aussagt, wie gut bzw. hell die Stirnlampe sein wird.
Lumen sind nicht alles
Lumen misst die von einer Lichtquelle abgegebene Helligkeit. Das große Problem bei der Angabe von Lumen ist aber, dass die Lumenmessung einige Dinge wie z.B. den Lichtstrahl bzw. Kegel des Lichtes nicht berücksichtigt. Es wird hier die Gesamtsumme des Lichts in jede Richtung gemessen.
Zwei Stirnlampen, oder von mir aus auch Taschenlampen, mit der exakt selben Anzahl an Lumen können je nach Breite des Lichtstrahls und je nach Qualität der Lampe selbst eine sehr unterschiedliche Lichtqualität und Ausleuchtung aufweisen. Nach dem Testen mittlerweile einiger Stirn- und Taschenlampen muss ich echt sagen, dass die Lumenzahl kein zuverlässiger Indikator für einen Leistungsvergleich ist. Reichweite und der Abstand des Lichtkegels sind besser für einen solchen Vergleich geeignet.
Batterien oder integrierte Akkus?
Stirnlampe mit integrierten, wiederaufladbaren Batterien reduziert den Batterieverbrauch und spart mit der Zeit auch einiges an Geld. Dafür haben diese Stirnlampen in der Regel eine kürzere Brenndauer. Wiederaufladbare Stirnlampen eignen sich hervorragend für den täglichen Gebrauch z.B. zum Joggen und für kurze Ausflüge, wenn sie zwischendurch aufladen werden können. Für ausgedehnte Touren im Gelände müsstest du dann ein passendes Kabel und eine Powerbank mitnehmen.
Die meiner Meinung nach beste Variante ist es, auf eine Stirnlampe zu setzen, die mit AAA-Batterien betrieben werden kann. Das gibt dir alle Möglichkeiten, wie z.B. die Verwendung von herkömmlichen Batterien, oder den erheblich leichteren Lithium AAAs, die dazu noch eine deutlich höhere Lebensdauer haben. Ebenfalls möglich ist es, je nach Einsatzgebiet und Dauer auf AAA-Akkus umzusteigen.
Lithium-Batterien oder Alkalibatterien: Weil ich es gerade erwähnt habe und das nicht jedem klar ist, wenn deine Stirnlampe herkömmliche AA- oder AAA-Batterien verwendet, kannst du eventuell auf Lithium-Batterien umsteigen. Die Vorteile sind eine längere Brenndauer, eine bessere Effizienz bei extremen Temperaturen und ein geringeres Gewicht.
Lithium, ein besonders leichtes Metall, hat die höchste Energiedichte aller Batteriezellen und ist etwa 30 % leichter als Alkalibatterien der gleichen Größe. Wichtig ist, dass du, bevor du umsteigst, einen Blick auf die Empfehlungen des Herstellers wirfst. Stirnlampen mit mittleren bis hohem Strombedarf könne meist problemlos mit Lithium-Batterien betrieben werden. Für Lampen mit niedrigem Verbrauch können sie zu stark sein.
Lassen sich die Batterien leicht austauschen?
Eine wichtige Überlegung, die viele gar nicht auf dem Schirm haben. Was passiert, wenn du Nachts unterwegs bist und die Stirnlampe auf einmal den Geist aufgibt. Mit Geist aufgeben meine ich natürlich die Batterien und nicht die Lampe selbst.
Verwendest du eine Stirnlampe mit integriertem Akku, dann bist du jetzt gezwungen eine Pause einzulegen und im Dunkeln nach der Powerbank zu kramen, um die Lampe eine Zeit lang aufladen zu können. Wäre jetzt nicht meine bevorzugte Situation.
AAA Batterien lassen sich größtenteils schnell und einfach austauschen und falls du mal vergessen hast eine Reserve einzupacken, bekommt man sie in jedem Laden. Ich erwähne das an dieser Stelle, weil es auch Stirnlampen gibt, die auf Knopfbatterien setzen. Das spart zwar Gewicht, dafür ist es aber meist eine Fummelarbeit, wenn man die Batterien tauschen will und es kann unterwegs schwierig werden, die passenden Batterien nachzukommen.
Haltbarkeit und Wetterbeständigkeit
Es niemandem und vor allem dir nicht geholfen, wenn die Lampe sofort kaputtgeht, wenn sie dir mal aus der Hand rutscht. Deswegen sollte eine Stirnlampe aus hochwertigen Materialien gefertigt sein und harter Beanspruchung standhalten. Die beste Orientierung ist hier das IPX-Bewertungssystem, um festzustellen, wie wetterbeständig etwas ist. Die Hersteller von Stirnlampen nutzen dieses System, um genau anzugeben, wie gut elektrische Komponenten vor Wasser und Staub geschützt sind.
Für die meisten Wanderungen und Rucksacktouren reicht es aus, wenn die Stirnlampe wetterfest genug ist, um mit etwas Regen und Luftfeuchtigkeit standzuhalten, eine Stirnlampe mit IPX4 würde hier vollkommen ausreichen. Wenn du es wirklich wissen willst und eine komplett wasserdichte Stirnlampe benötigst, dann greif lieber zu einer Lampe mit IPX7 oder noch besser IPX8. IPX7 ist 30 Minuten lang in einem Meter Wassertiefe wasserdicht, während IPX8 länger untergetaucht werden kann.
Welche Lichtmodi brauchst du?
Nur die wenigsten, überwiegend günstigen Stirnlampen haben nur einen Modus. Auch in Sachen Lichtmodi ist es ratsam, wenn du dir vorher überlegst, was du wirklich brauchen wirst.
Rotes Licht: Ein Rot-Modus ist ein absolutes Muss, zumindest meiner Meinung nach. Rotlicht verbraucht erheblich weniger Energie und die Augen gewöhnen sich trotz der Lichtquelle an die Dunkelheit. Ein weiterer Vorteil ist, dass rotes Licht keine Insekten anlockt, wenn man beispielsweise in der Dunkelheit im Lager arbeitet. Dazu kommt, dass man niemanden blendet und auch niemanden stört, wenn man Nachts Wasser lassen muss. In dieser Situation ebenfalls gut, rotes Licht unterbricht die Melatoninproduktion (Schlafhormon) nicht. Du wirst also schneller wieder einschlafen, falls du mal hoch musst.
Stroboskop: Macht dich beim Wandern, Radfahren oder Laufen am Straßenrand sichtbar. Kann auch als Signal in Notsituationen verwendet werden oder zur Selbstverteidigung genutzt werden.
Sparmodus: Wie der Name schon sagt, spart dieser Modus Batteriestrom und erzeugt einen breiteren Lichtstrahl mit weicherem, schwächerem Licht, der normalerweise nach unten gerichtet ist, um Objekte in der Nähe zu sehen. Dieser Modus ist bestens geeignet zum Kochen im Camp, zum Aufbauen von Zelten oder Nachtwanderungen auf einfachen Wegen.
Powermodus: Jeder Hersteller hat hier so seine eigene Bezeichnung, aber der Powermodus wäre das Gegenstück zum Sparmodus. Dieser Modus produziert einen gebündelten, fokussierten, sehr hellen Lichtstrahl, der auf weit entfernte Objekt gerichtet werden kann.
Willst du Nachts mit dem Fahrrad durch den Wald fahren oder einen Weg weit ausleuchten, um eventuelle Wegweiser zu sehen, dann ist dieser Modus perfekt geeignet.
Tragekomfort bedenken
Eine gute Stirnlampe sollte verstellbare Gurte haben, damit sie angenehm sitzt, ohne zu drücken. Eine gute Verteilung des Gewichts zwischen Stirn und Rückseite verhindert Wackeln und ist besonders für Sportler und bei Lampen mit großem Akku wichtig. Das Band sollte robust, weich und feuchtigkeitsregulierend sein und die Befestigungen dürfen nicht rutschen oder sich lösen.
Immer an ein Back-Up denken
Im Dunkeln ist Licht ein wirklich kritischer Faktor und selbst in unseren heimischen Wäldern ist es Nachts wirklich finster. Wenn du also weißt, dass du deine Stirnlampe brauchen willst immer dafür sorgen, dass Akkus bzw. Batterien voll sind und immer ein Backup einpacken.
Falls die Batterien zwischendurch ausfallen ist es ratsam einen oder sogar zwei Sätze Extra-Batterien dabei zu haben. Bei längeren Touren kann es ratsam sein, eine zusätzliche Stirnlampe als Ersatz einzupacken. Im Notfall haben zum Glück ja auch die meisten Smartphones eine Taschenlampen-Funktion, einzig darauf würde ich mich aber nicht unbedingt verlassen wollen.