Isomatte für Hängematte: Tipps und Empfehlungen

Wenn du in einer Hängematte übernachten willst, dann ist ein Underquilt vermutlich die komfortabelste Lösung. Es gibt genug Leute, die auf die Kombi Underquilt und Hängematte schwören.

Warum also sollte man eine Isomatte in der Hängematte verwenden wollen?

Wie so oft im Outdoorbereich gibt es Vorteile und Nachteile für alles und so ist es auch in diesem Fall. Es gibt gute Gründe, warum man eine Isomatte in der Hängematte nutzen sollte bzw. kann und natürlich ist da, wo Licht ist auch Schatten zu finden, es gibt nämlich auch einige Nachteile.

Werfen wir also einen Blick auf die Vorteile, die Nachteile und wie man sich das Leben mit einer Isomatte in der Hängematte etwas leichter machen kann.

Isomatten für die Hängematte

Im Grunde gibt es hier keine Einschränkungen, du kannst benutzten, was dir gefällt. Zur Wahl stehen Schaumstoff-Isomatten, selbstaufblasende Isomatten oder mit Luft gefüllte Isomatten.

Sea to Summit Ultralight Insulated Mat

Sea to Summit UltraLight ASC Insulated Mat (Small) - SS21 - One

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Material: Polyamid
R-Wert: 3,3
Gewicht: 430 g
Maße: 183 x 55 x 5 cm

Die Sea to Summit Ultralight Insulated Mat isoliert perfekt und ist dabei super bequem. Durch das Körpergewicht, werden die Air Sprung Cells verformt und verteilen so das Gewicht gleichmäßig. Diese Eigenschaft ist perfekt, um in der Hängematte genutzt zu werden.

Therm-A-Rest ProLite Plus

Material: Polyester
R-Wert: 3,2
Gewicht: 650 g
Maße: 183 x 51 x 3,8 cm

Der dicke, diagonal gestanzte Schaumstoff der selbstaufblasenden Therm-A-Rest ProLite Plus sorgt für einen hohen Komfort und lässt sich gut komprimieren. Als gute Allround-Isomatte lässt sie sich auch bestens in der Hängematte nutzen.

Nemo Switchback

Nemo Switchback

Switchback Slaapmat aus Schaumstoff, Normale Passform, Orange

Material: Polyethylen
R-Wert: 2
Gewicht: 355 g
Maße: 183 x 51 x 2,9 cm

Die 2,9 cm dicke Nemo Switchback eigent sich bestens, um in der Hängematte genutzt zu werden. Dazu bietet sie immer die Möglihckeit auf den Boden auszuweichen und schützt dann sehr gut gegen die Kälte von unten.

Vorteile der Isomatte in der Hängematte

Isomatten sind in puncto Kosten und Nutzen deutlich besser als ein Underquilt. Für dasselbe Geld bekommst du in aller Regel mit einer Isomatte eine deutlich besser Isolation und einen deutlich besseren Schutz vor Kälte als du es mit einem Underquilt bekommst.

Viel wichtiger ist aber der zweite Punkt und das ist die Flexibilität. Wenn du mit einer Hängematte und einem Underquilt unterwegs bist, musst du immer einen passenden Platz zum Abspannen finden. Es müssen immer Bäume im passenden Abstand da sein, um dich zu tragen.

Mit einer Kombi aus Hängematte und Isomatte kannst du ohne Probleme auf den Boden ausweichen. Du nimmst einfach ein paar dünnere Bäumchen, um das Moskitonetz zu spannen und nutzt die Hängematte als Insektenschutz, liegst aber sonst auf dem Boden. Mit einem Underquilt ist das nicht möglich. Bestes Beispiel wäre hier wohl eine Trekking-Tour, die Nächte oberhalb der Baumgrenze beinhaltet.

Isomatte in der Hängematte nutzen

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du die Isomatte in der Hängematte nutzen kannst. Hast du z.B. eine Hängematte wie die Moskito-Traveller Thermo von Amazonas, dann hast du das große Glück ein Einschubfach für die Isomatte zu haben. Das wäre sozusagen das ideale Szenario.

So ein Einschubfach für Isomatten hat aber nicht jede Hängematte und jetzt gibt es ein paar Tricks und Kniffe, wie man sich das Leben mit der Isomatte in der Hängematte erleichtern kann. Das Problem ist nämlich und das wird jeder sehr schnell feststellen, die Isomatten rutschen schnell hin und her.

Bei einer mit Luft gefüllten Isomatte als einer Luftmatte oder einer Selbstaufblasenden hilft es ungemein, wenn sie nicht zu sehr aufgeblasen sind. Das Bisschen weniger Luft lässt dich etwas weiter in die Isomatte einsinken und hilft so, dass du auf der Isomatte liegen bleibst. Es sollte natürlich auch nicht zu wenig Luft in der Matte sein, sonst verlierst du Isolationswirkung.

Um die Isomatte vor ständigem verrutschen zu schützen, kannst du dir auch einfach noch eine dünne Anti-Rutsch-Matte aus dem Baumarkt oder eine andere dünne Gummimatte einpacken. Die legst du einfach unter die Isomatte und das Verrutschen hat ein Ende.

Hast du keine Anti-Rutsch-Matte dabei oder kein Platz dafür gehabt, dann hilft es beim Einsteigen in die Hängematte den Rand der Isomatte zusammen mit dem Rand der Hängematte zu greifen und beides zusammenzuhalten. So rutscht dir die Matte nicht gleich beim Einsteigen weg und du sitzt zumindest schon mal ordentlich auf der Isomatte.

Nachteile der Isomatte in der Hängematte

Mit den Vorteilen haben wir uns ja bereits weiter oben in diesem Artikel beschäftigt, die Kombination von Hängematte und Isomatte hat aber auch einige Nachteile.

Wenn du mit den Füßen oder Schultern von der Isomatte rutscht, dann zieht schnell Kälte in den Schlafsack. Gerade kalte Füße können den Schlaf ziemlich stören. Es gibt zum Glück eine einfache Lösung, nämlich ein passend zu Recht geschnittenes Stück Schaumstoff-Isomatte, das quer an die Füße gelegt wird und sich sozusagen, um die Füße rollt. Perfekt ist hier ein Stück faltbarer Isomatte, das du eventuell eh als Sitzkissen dabei hast.

Ein weiterer Punkt, der zwar nicht jeden betrifft, aber durchaus vorkommen kann. Die Luft zirkuliert nicht besonders gut, wenn du in der Isomatte einsackst. Das kann dazu führen, dass du nachts zu schwitzen beginnst. Das wird besonders dann unangenehm, weil du vielleicht mitten in der Nacht mal hoch musst, um die Blase zu entleeren.

Wenn du kein besonders ruhiger Schäfer bist, sondern dich viel hin und her bewegst, dann besteht immer auch die Gefahr für kalte Stellen, weil du von der Matte rutscht. Es ist also von Vorteile, wenn man ein eher ruhiger Schläfer ist. Schlafen in der Seitenlage ist möglich, aber einfacher ist es natürlich, wenn du Rückenschläfer bist.

Fazit

Die Isomatte hat dem einige Vorteile aber auch Nachteile im Vergleich mit einem Underquilt. Für mich ist die Isomatte alles in allem trotzdem die bessere Wahl, denn die zusätzliche Flexibilität ist einfach unschlagbar und wenn man sich ein paar Nächte an die Kombination gewöhnt hat, dann kommen am Ende die meisten gut damit klar.

Am Ende muss das aber jeder für sich entscheiden und vielleicht auch je nach geplanter Tour entweder Quilt oder Isomatte verwenden.