Mora Companion Test: Das Buschcraftmesser für Anfänger

Ist das Mora Companion das beste Outdoormesser oder nicht? Keine Ahnung aber das Companion hat einen fast schon legendären Ruf unter Bushcraftern und ist wohl das am häufigsten empfohlene Messer für Anfänger im Bereich Bushcraft und Survival.

Die aus Schweden stammende Messermarke hat eine sehr lange Geschichte und über 125 Jahre Erfahrung auf dem Buckel.

Das Messer ist, wenn man seinen wirklich günstigen Anschaffungspreis bedenkt , im Grunde ein Must-have für jeden der mit Messern arbeitet. Laut Beschreibung ist das Companion ein in Sachen Preis und Leistung abgestimmtes Universalmesser für den Jagd-, Outdoor- und Freizeitbereich und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es macht wirklich alles mit.

So viel kann ich schon mal verraten, der landläufigen Meinung das Morakniv Compaion wäre das ideale Anfängermesser, schließe ich mich an, denn ich würde es jedem Anfänger ohne langes Nachdenken direkt empfehlen.

Das Mora Companion

Als schwedisches Traditionsunternehmen, werden die Messer auch in Schweden gefertigt und nicht wie es bei vielen Herstellern mittlerweile üblich ist, in China. Wobei das auch nichts heißen muss, denn es gibt jede Menge großartige Messer, die in China produziert werden.


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Das Messer ist zwar feststehend aber kein Full-Tang, denn der Erl geht nur etwa bis zum letzten Drittel des Griffstückes. Für einige ist das ein Kritikpunkt, ich habe bisher keine Einschränkungen durch den Halb-Erl gehabt.

Leicht zu erkennen ist die Clip-Point Klinge die mit ihren 10,2 cm unter den gesetzlich vorgeschriebenen 12 cm bleibt und so ohne weiteres getragen werden darf.

Optisch macht das wirklich einfache Messer mit seinen gummierten Griffen natürlich nicht so viel her, wie es einige andere Messer tun aber das ist bei dem Prei auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist, wie es sich mit einem Messer dieser Preisklasse arbeiten lässt und da gibt es nicht wirklich Einschränkungen.

Fast das Gewicht vergessen, das Messer wiegt ohne die Kunststoffscheide nur 84 Gramm ist also ein echtes Leichtgewicht.

Die Klinge

Bei der Klinge muss man etwas genauer hinschauen und nicht einfach blind drauf loskaufen, denn das Mora Companion gibt es in zwei Ausführungen.

Zum einen gibt es das Messer mit einem Carbonstahl, genauer dem 60 HRC Stahl, der die üblichen Vorteile aber auch Nachteile von Carbonstahl mit sich bringt. Falls du noch ganz neu in dem Thema bist, Stahl mit einem Carbonanteil lässt sich zwar sehr gut schärfen ist aber nicht rostfrei und muss damit etwas mehr gefelgt werden.

Die zweite Variante ist aus rostfreiem Sandvik 12c27 Stahl, das ist die Variante, die auch eines meiner ersten Messer war.

Auf den ersten Blick hat das Messer mit seinem 3,2 mm starken Rücken eine relativ schmale Klinge, ich persönlich finde das aber gar nicht so schlecht und hab bisher auch keine Einschränkungen feststellen können.

Für Holzarbeiten und für’s Schnitzen eignet sich der leicht zu erkennende Skandischliff sehr gut, nicht grundlos gilt der Skandischliff mit seinem identischen primär und sekundär Schliff als vielleicht bester Bushcraftschliff.

Wobei es da natürlich auch immer wieder Gegenstimmen gibt und persönliche Vorlieben sind ja zum Glück erlaubt.

Immer spannend ist die Schärfe des Messers direkt nach dem Auspacken und da kann man echt nicht meckern, das Messer kann sofort genutzt werden.

Was von Werk aus nicht möglich ist, ist Funken mit dem Messerrücken zu schlagen. Um Funken mit einem Feuerstahl zu erzeugen braucht man eine harte Kante und die Kanten am Klingenrücken sind abgerundet. Sie lassen sich aber leicht nachschleifen und dann ist das Problem schnell gelöst.

Der Griff

Der große Kunststoffgriff macht genau das, was er soll, er sorgt dafür, dass das Messer gut und sicher in der Hand liegt.

Auch wenn es mal etwas feucht wird oder du bei Regen mit dem Messer arbeitest sorgt die Gummirung dafür, dass das Messer nicht verrutschen kann.

Ich persönlich mag, das Olivgrün ganz gerne, aber für alle die dazu neigen, das Messer zu verlegen oder einfach nicht danach suchen wollen, wenn es mal auf dem Erdboden landet, gibt es den Griff auch in einem knalligen Orange oder Giftgrün.

Die Messerscheide

Das Messer kommt mit einer ganz einfachen aber funktionalen Kunststoffscheide, die zumindest am Anfang guten Halt hat und das Messer gut hält. Leider verliert sie mit der Zeit ein wenig die Form, man kann das Messer relativ einfach herausschütteln.

Ich hab es noch nicht probiert aber habe mir sagen lassen, dass man die Scheide mit einem Fön erwärmen und zusammenpressen kann, falls man das möchte.

Zwei nette Dinge bringt die Scheide noch mit, ein Ablaufloch für Wasser und einen Gürtelclip der echt gut Spannung hat und einfach angelegt werden kann.

Das Mora Companion im Fieldtest

Messer mit Skandischliff eigenen sich super um Holz zu bearbeiten und so ist es auch mit dem Companion. Besonders Schnitzarbeiten wie das Anspitzen von Stöcken oder noch wichtiger die Herstellung von Feathersticks fürs Feuer gehen super von der Hand.

Der Griff liegt super in der Hand und auch nach längeren oder kräftigeren Arbeiten bilden sich keine Druckstellen oder Blasen.

Feathersticks mit dem Mora Companion

Wo wir schon mal bei den schwereren Arbeiten sind… Batoning ist natürlich möglich, da änder auch die Tatsache, dass das Messer nur Half-Tang ist nichts. Die ganz dicken Brocken würde ich im Zweifel immer eher mit einem Beil bearbeiten aber für ein paar einfache Sticks, um ein Feuer in Gang zu ringen reicht es locker.

Alles in allem kann man sagen, dass es wirklich das beschriebene Allroundmesser für Jagd, Outdoor und Freizeit ist und vor allem ist es ein wirklich günstiges und dafür ziemlich zuverlässiges Messer.

Mein Fazit zum Mora Companion

Wenn man mal bedenkt, was man für den geringen Preis bekommt, dann kann ich nur sagen, jeder sollte ein Mora Companion haben.


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Es eigent sich bestens für filigrane Arbeiten und gleichzeitig lassen sich auch Aufgaben wie Batoning und vorbereiten von Feuerholz super bewerkstelligen. Es wird mit einer guten Grundschärfe geliefert und sie Scheide bietet guten Halt und einen festen Gürtelclip.

Falls man es mal übertreibt oder das Messer verliert, ist der Verlust nicht so schmerzhaft, denn man kann sich ohne Gewissensbisse ein neues Messer anschaffen.

Was man aber auj jeden Fall nachholen sollte ist, den Messerrücken mit einer Metallfeile zu bearbeiten, um eine scharfe Kante für einen Feuerstahl zu bekommen.