Du bist grade durch die Tür zu Hause rein, deine erste Tour ist vorbei und alles hat super geklappt. Jetzt erst mal unter die Dusche und dann ist auspacken angesagt.
Während bei den meisten Dingen, die man Outdoor dabei hat, eigentlich relativ klar ist, wie sie zu lagern sind, gibt es zwei Ausrüstungsgegenstände bei denen öfter mal Fragen aufkommen. Einer dieser Ausrüstungsgegenstände ist die Isomatte und eine Sache kann ich dir gleich sagen, die Matte einfach zusammengepackt in den Keller werfen ist keine gute Idee.
In diesem Artikel geht es darum, wie du deine Isomatte darauf vorbereitest gelagert zu werden und natürlich darum, wie du sie richtig lagerst.
Art der Isomatte ist wichtig
Isomatten gibt es ganz grundsätzlich in drei Ausführungen. Es gibt die einfachen Schaumstoff-Isomatten, die entweder gefaltet oder gerollt werden. Es gibt die selbstaufblasenden Isomatten und natürlich die Luft-Isomatten, die auch gerne Luftmatratzen genannt werden.
Bei den einfachen Isomatten aus Schaumstoff ist der Fall eigentlich klar, sie bestehen aus einem isolierenden und dämpfenden Kunststoffschaum und werden wie bereits erwähnt gerollt oder gefaltet.
Bei den beiden anderen Varianten sieht es schon ein bisschen anders aus. Die selbstaufblasende Isomatte ist mit einer isolierenden und komprimierbaren Füllung ausgestattet. Die Außenhülle ist Luftdicht und mit einem Ventil ausgestattet. Im zusammengerollten Zustand ist das Innenmaterial verdichtet und sobald man die Matte ausrollt und das Ventil öffnet, dehnt sich der Schaumstoff und die Luftkammern und Poren werden mit Luft gefüllt. Die Isomatte saugt die Luft regelrecht ins Innere, daher kommt auch der Name.
Die Luft-Isomatte besteht aus Luftkammern in einer luftdichten Hülle und muss entweder mit dem Mund oder einem entsprechenden Blasebalg gefüllt werden. Das geschieht natürlich ebenfalls über ein Ventil.
Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen den Matten zu kennen, denn je nachdem, was für ein Modell du hast, gibt es Unterschiede in der Lagerung.
Die Isomatte reinigen
Es lässt sich leider nie ganz vermeiden, dass die Isomatte ein bisschen Dreck abbekommt und deswegen heißt es vor dem Lagern erst mal sauber machen.
Ich kann nur jedem Empfehlen, die Isomatte nach der Tour zu reinigen und sie nicht dreckig wegzupacken. Wenn du dann das nächste Mal loswillst und voller Vorfreude deine Isomatte in die Hand nimmst, um direkt die halbe Bude einzusauen, das macht keinen Spaß.
Es braucht auch nicht viel, um eine Isomatte zu reinigen. Ein sauberes Handtuch, ein weicher Schwamm, eventuell eine weiche Bürste. Hauptsache nichts, was der Außenhülle der Isomatte schaden könnte, vorausgesetzt es handelt sich um eine selbst aufblasende Isomatte oder eine luftgefüllte Isomatte.
Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen kannst du auch ein ökologisches Wasch- oder Spülmittel nutzen. Bitte verzichte auf aggressive Reinigungsmittel, Weichspüler oder noch schlimmer Bleichmittel, Essigreiniger oder Chlorreiniger. Alle diese Reinigungsmittel können die Isomatte beschädigen und die meisten stinken wie die Pest.
Bist du fertig und ist die Matte sauber, dann lass sie an einem schattigen Plätzchen bei Raumtemperatur trocknen. Pralle Sonne solltest du vermeiden, denn auch das kann dem Material schaden.
Bei Isomatten mit Ventil solltest du das Ventil während der Reinigung immer geschlossen halten, um so zu vermeiden, dass Wasser in die Matratze gelangt.
Im nächsten Schritt geht es darum, wie du deine Isomatte am besten lagern solltest.
So lagerst du deine Isomatte richtig
Die saubere und trockene Isomatte lagerst du am besten bei Zimmertemperatur und in einem trockenen Raum. Der feuchte Keller ist auf keinen Fall der richtige Platz für eine Isomatte.
Eine Schaumstoffmatte ist, was die Lagerung angeht, ziemlich unkompliziert. Je nachdem, ob sie gerollt oder gefaltet wird, kannst du sie einfach in einem Regal, einer Ecke oder wo auch immer hinstellen.
Ein bisschen anders sieht es bei der selbst aufblasenden Isomatte aus. Sie sollte ausgerollt und mit geöffnetem Ventil gelagert werden. Lagerst du sie zusammengerollt und gestaucht, verliert das Material an Volumen und wird sich beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr vollständig entfalten.
Es ist wichtig, dass die Matte trocken und bei Raumtemperatur lagert, denn durch das offene Ventil sollte keine Feuchtigkeit in die Matte eindringen. Ein guter Lagerplatz ist z.B. oben auf dem Kleiderschrank, hinter der Tür oder auf dem Dachboden (falls vorhanden).
Das offene Ventil hat noch einen weiteren Vorteil. Ist z.B. Feuchtigkeit in die Matte gelangt, weil du sie mit dem Mund aufgeblasen hast, kann diese entweichen und die Matte innen trocknen.
Nennst du eine Luft-Isomatte dein eigenen, kannst du sie nach dem Reinigen und trocknen in zusammengefaltetem Zustand lagern. Hast du sie mit dem Mund aufgeblasen, solltest du sie ein paar Tage mit geöffnetem Ventil aufhängen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Alternativ kann sie auch hängend gelagert werden.
Beschädigungen vor dem Einlagern reparieren
Du hast in der letzten Nacht schon das Gefühl gehabt, dass die Isomatte ein bisschen Luft verloren hat? Oder hast du beim Reinigen eine Beschädigung festgestellt? Dann solltest du die Matte bevor du sie einlagerst auf jeden Fall reparieren. Nichts wäre ärgerlicher, als es beim nächsten Mal zu vergessen und mit einer kaputten Isomatte loszulaufen.
Um Löcher in der Isomatte zu finden, gibt es im Grunde drei Möglichkeiten:
- Mit einem Lochschnüffler*, das ist ein kleiner, mit Schaumstoffkügelchen gefüllter Behälter.
- Mit Seifenwasser, das du auf die Matte aufträgst, bis du irgendwo Bläschen siehst.
- Mit angefeuchteter Hand den Luftstrom erspüren.
Hast du das Loch gefunden, kannst du es mit einem passenden Reparatur-Kit schnell und einfach flicken. Lass alles in Ruhe trocknen und teste danach, ob die Isomatte wieder dicht ist.
Sollte sich kein Loch in der Isomatte finden, kann es auch sein, dass das Ventil einen abbekommen hat und getauscht werden muss.
Alles erledigt? Dann kann die Isomatte eingelagert werden.